
Die Nacht war eine Nacht der Schlacht mit unzähligen Mücken. Ich habe mein Zelt vor dem Regen aufgebaut. Mit dem Regen in der Nacht kam der Temperaturabfall und die Mücken suchten sich den wärmstens Platz. Dieser Platz war mein Zelt, besser der Zwischenraum zwischen Überzelt und Zelt. Dummerweise musste ich nachts einmal das Zelt verlassen. Damit waren innerhalb weniger Sekunden die Mücken in meinem Zelt. Eine halbe Stunde lang habe ich Mücken erschlagen. Nach dem Aufstehen ging die Invasion weiter. Ich habe dann mehr oder weniger fluchtartig den Campingplatz verlassen.

Heute stehen einhundertzwölf Kilometer auf dem Plan. Der Tag ist trübe und erheblich kühler als die letzten Tage. Zum Glück habe ich Rückenwind. Das hilft ungemein. Es wird auch wieder bergig. Da ist.ws gut wenn es bergab richtig rollt und der Wind zusätzlich schiebt und nicht bremst

Heute habe ich wieder eine neue Zeitzone erreicht. Das ist das vorletzte Mal, daß ich meine Uhr vorstellen muss. Das „Eastern“ motiviert schon. Ich bewege mich merklich Richtung Atlantik.

Dazu kommt als zweites geografisches Großereignis, dass ich die Wasserscheide zum Atlantik überschritten haben. Ab jetzt fließt alles mit mir zusammen Richtung Osten.

Die Strecke selbst war wohl die letzte „Sibirische“. Schon im letzten Drittel würde es erheblich belebter rechts und links von der Straße.

