
Heute ist ein besonderer Tag. Ich überschreite die erste Tausend-Kilometer-Schwelle. Noch eine Etappe und ich habe Britisch Columbia und die Rocky Mountains hinter mir gelassen. So sehr ich die Berge auch verflucht habe, aber die Landschaft birgt so viele Überraschungen. Hinter jeder Kurve oder jedem Anstieg bekommst du ein anderes Bild geboten. Wer weiß, vielleicht werde ich das in den mühevollen Ebene vermissen.
Heute Morgen hatte ich noch ein „Jetlag“. Um Sechs wollte ich aus dem Schlafsack. Das Gefühl sagte mir, es ist erst Fünf. Der Wechsel in die Neue Zeitzone hinterlässt Doch Spuren. Egal! Um halb Neun war ich auf dem Rad.
Mir standen heute 90 Kilometern bevor, fast 10 Kilometer mehr als gestern. Ein paar Höhenmeter mehr waren auch abzustrampeln. Aus der Gewissheit, in zwei Tagen den ersten großen Abschnitt zu Ende zu bringen, schöpfte ich zusätzlich Energie.
Die ersten 30 Kilometer fuhr ich auf einer ganz normalen Landstraße. Da ich gestern ein paar Kilometer weiter nach Norden gefahren war, um meinen Campingplatz zu erreichen, führte mich diese Straße auf dem kürzesten Weg zum Highway Nr.3. Das war ein glücklicher Umstand. Außer ein paar Schulbussen war niemand sonst unterwegs. Die Strecke war traumhaft schön. Es ging oberhalb vom Bull River und besagter Eisenbahn-Trasse entlang. Links sah man die mächtigen Bergmassive und links das breite bewaldete Tal.


Als ich wieder auf dem Highway war, lief das nicht ganz so entspannt. Der Verkehr hielt sich aber in Grenzen und man konnte Kilometer „fressen“. Mich überholte dann irgendwann ein anderer Radler auf einem Rennrad. Peter war in meinem Alter und fuhr mit logistischer Unterstützung seiner Frau. Die sammelte ihn dann abends mit dem Camper wieder auf. So musste er auch kein Gepäck transportieren. Kurios war, dass er schon in Castlegar in seiner Unterkunft von mir gehört hatte und wusste, was ich vor hatte. Er hat sich richtig gefreut, mixh nun getroffen zu haben. Einen Tip hatte er auch für mich: in Ontario sind die Straßen so schlecht, ich sollte nach Minisota ausweichen. Leider nicht zu realisieren.
Zu Beginn des dritten Drittel schwenkte der Highway nach Norden, hinein in die Berge. Jetzt hatte ich richtiges Hochgebirgs-Feeling. Die Anfangssteigung hatte es in sich, dann ging es aber lange auf einem Niveau Richtung Fernie. Ich konnte also die Landschaft voll genießen


Zur Feier der Tausend Kilometer gönnte ich mir für heute Nacht ein festes Quartier. Das war so ein Appartement-Haus mit Schlüsseltresor und ohne jedes Personal. Ich brauchte eine Weile bis ich Zugang hatte. Mir fehlte der Code für mein Zimmer. Also erst einmal ein offenes WiFi suchen, die Mail empfangen, die ich inzwischen bekommen hatte und drin war ich. Es gab sogar eine saubere Badewanne. Das habe ich natürlich ausgenutzt.
Hallo Lutz, wie wunderschön die Welt doch ist……. und wie wundervoll sind deine Berichte…ich habe leider auch schon das Gefühl, da muss man mal eben hin…., aber so geht es auch….. hinzukommt, dass es sehr gut ist, dass es dir gut geht und alles entspannt läuft……. Ich freue mich auf weitere Berichte und wünsche Dir weiterhin viel Spaß und ganz viel Lebensfreude…….
Danke Dir
Wollen, wenn das so einfach wäre. Das sind hier nicht die Alpen. Wenn es hier 80 Kilometer keine Tankstelle gibt, gibt es meist auch kein Funknetz. Jeder Betreiber deckt auch nur 1/4 des Territoriums ab. Ich habe eine Sim vom größten. Reicht aber auch nicht
WiFi hast du aber überall wo Menschen sind.