
Die Wetterprognose hat mich heute früh aus der Horizontale geholt. Es hat die Nacht schon gewittert. Bis gegen 9 Uhr war eine Regenpause vorher gesagt. Die wollte ich nutzen. Um halb Sieben saß ich bei McDonald’s zum Frühstück. Haferbrei ging heute nicht. Pünktlich um Sieben rollte ich vom Hof.

Für morgen habe ich einen Ruhetag geplant. Den wollte ich dort verbringen, wo es auch was zu sehen gab. Also beschränkte ich mich heute auf 56 Kilometer. Ich wollte Lethbridge als größere Stadt erreichen So hatte ich auch die Chance nicht stundenlang im Regen fahren zu müssen. Genau zur Hälfte der Strecke fing es an zu gießen und hörte bis zum Ziel nicht auf.




Etwas abseits der Straße viel mir ein mit Blumen geschmücktes Rad auf. Hier ist 2015 wohl eine Triathletin verunglückt.“ride hard, smile often“ war in den Sockel graviert. Ein schönes Motto. Als ich dort stand, stürzte ein anderer pudelnasser Bikepacker auf mich zu. Er war aus Edmonton und wollte auch nach Halifax. Von Peter, den ich noch in Rockys getroffen hatte, wusste er, dass ich auf der gleichen Route unterwegs war. Er machte aber täglich über hundert Kilometer. Ihm standen nur vier Monate zur Verfügung. Welch ein Luxus, dass ich diesen Stress nicht habe.




Die letzten Kilometer konnte ich dann im Trockenen fahren. Wegen des Gewitters und auch der schlechten Prognosen für morgen habe ich mich in einem Motel eingebucht. Gleich nach meiner Ankunft öffnete sich der Himmel.
