Ich bin jetzt acht Tage hintereinander gefahren. Eigentlich wollte ich pro Woche einen Ruhetag einlegen. Aber irgendwie muß es auch ein einigermaßen attraktiver Ort sein, an dem ich dann freie Zeit verbringe. Dazu kommt, dass auch schlechtes Wetter angesagt war. Ich könnte die Gewitterperiode überbrücken. Die Alternative wäre, noch zwei oder drei Tage dran zu hängen. Ich hätte dann Medicine Hat erreicht, eine erheblich größere Stadt
Jetzt ist es eben Lethbridge! Im Nachhinein war die Entscheidung so schlecht nicht. Die Stadt ist so groß wie Moers, hat aber eine richtige Universität, eine Art Gallery und diverse Museen.
Prägend für die Stadt ist das Lethbridge Viaduct. Das ist eine über hundert Jahre alte Eisenbahn-Brücke der Canadian Pacific Railways. Durch die große Anzahl der Pfeiler auf der sie steht, gibt sie ein ganzes besonderes Bild ab. Normalerweise wird eine Brücke dieser Spannweite mit Brückentürmen gebaut, die dann über Stahlseil oder -träger die Konstruktion halten. Natürlich habe ich der Brücke einen Besuch abgestattet. Ich kam ganz nah dran, konnte sogar auf einen Träger klettern.


Auf den Weg zum Viadukt stieß ich auf einen Farmers Markt, der wohl immer samstags stattfindet. Nichts besonderes: frisches Obst und Gemüse, selbstgemachte Seife usw. Was mir auffiel, waren seltsam gekleidet Leute, die untereinander einen deutschen Dialekt sprachen. Über das Schild an Ihrem Stand erfuhr ich, dass sie aus einer Hutterer-Kolonie sind. Das sind Nachkommen deutscher Einwanderer, die wegen ihres Glaubens von den Protestanten und Katholiken schikaniert wurden. Sie legen die Bibel wortgerecht aus. Privatvermögen und Kriegsdienst wird abgelehnt. Interessant ist, dass es nur 25 Familiennamen gibt. Die Hutterer heiraten nur untereinander und haben viele Kinder. Die Heirat wird immer von der Kolonie arrangiert.

Ein anderes Highlight der Stadt ist der Henderson Lake Parc. Alles ist sehr sauber und gepflegt. Die Kanadier scheinen ein Fabel für Wettbewerbe zu haben. Studenten trainierten für eine Kanu -Regatta und es fand am See ein Volkslauf statt









Hallo Lutz, und weiterhin so schöne Bilder und es ist beruhigend, dass es dir gut geht….hier im alten Krefeld ist der Hochsommer ausgebrochen. Du weißt ja, es gibt hier nur kalt und grau oder zu heiß und schwül….das haben wir jetzt, alles ist knochentrocken, aber es ist auch schön, endlich Sommer. Josef und ich genießen die lauen Abende und lassen einfach mal die Seele baumeln. Ganz liebe Grüße Martina und Josef
Hab ich schon gehört. Bei mir ist es endlich auch wieder trockener. Dafür mächtig windig. Wird wohl auch so bleiben. Es gibt kaum einen richtigen Wald. Ab und zu mal einen Baum. Bis Ontario wird das wohl so bleiben.