
Der Tag begann etwas holprig. Gerade hatte ich mein Rad beladen, musste ich feststellen, daß ich auf dem Hinterrad ein Platten hatte. Also alles wieder runter, Rad ausbauen, Schlauch raus, Loch suchen, im Mantel nach der Ursache suchen, Schlauch wieder rein usw. Eine halbe Stunde vertan und mit einem ungutem Gefühl wieder losgefahren. Ich habe zwar das Loch im Schlauch gefunden, aber nichts Spitzes im Mantel, was als Ursache in Frage kommen könnte. Wird schon gut gehen..

Die Strecke war so ungefähr wie die von Gestern. Einhundert Kilometer und etwas mehr als dreihundert Höhenmeter müssen abgeradelt werden. Die Strecke wurde wieder etwas hügeliger und bewaldet. Aber links und rechts der Straße ist wieder mehr menschliches Leben präsent. Leider geht damit auch der Faktor Idylle flöten. Man kann nicht alles haben. Da in den nächsten Tagen wieder Schauerwetter und Gewitter angesagt sind, ist es beruhigend, mit Orten zum Unterstellen rechnen zu können.


Ich bin heute wieder durch einige Reservate der First Nations gefahren. Diesmal bin ich auch ein wirklich professionelles Kulturzentrum gestoßen. Dort wurde Kunsthandwerk gezeigt und verkauft, kein Kitsch sondern richtig anspruchsvolle Sachen.

Ich bin froh morgen nach ein paar Kilometer den Trans-Canada-Highway verlassen zu können. Teilweise wurde der Great Trail über den Highway geführt. immer dann konnte man entspannt fahren. Der Great Trail ist ein Trans-Canada Wanderweg, der auch Abschnitte hat, die man mit dem Kajak bewältigen muss.

Endpunkt der Etappe heute ist der Chutes Provinzial Park. Diese Naturparks haben immer auch einen Campground mit allem was nötig ist. Allem Anschein wird der Betrieb von Studenten gemanagt. Angefangen von der Anmeldung bis zum Reinigungsdienst. Ich habe ganz unkompliziert meinen Platz bekommen. Highlight sins hier die Falls Chutes.
