Heute will ich die letzten logistischen Vorbereitungen für den scharfen Start auf die Strecke abschließen. Eigentlich sind nur zwei Sachen noch zu klären: ein Geldautomat muss Geld für mich auspucken und ich brauche eine kanadische SIM Karte. Das mit dem Bargeld spielt in Zukunft vielleicht gar keine Rolle. Ich habe die letzten Tage nie cash bezahlt und auch niemanden gesehen, der irgendwo Bargeld auf den Tisch legt. Die Prepaid SIM Karte ist da schon wichtiger. Ich muss zum Beispiel sicherlich per Telefon die eine oder andere Übernachtung organisieren. Ein sehr geduldiger Rogers-Mitarbeiter namens John hat mich komplett verarztet. Als ich aus dem Laden kam konnte ich telefonieren.
Den Weg in die City und zurück habe ich heute anders gestaltet. Über die Bucht pendelt ein Seabus. Alle 10 Minuten gibt es eine Überfahrt. Das Rad kann man kostenlos mitnehmen. Die Aussicht auf die Skyline ist super. Fünfzehn Minuten ist jeder, der mit der Fähre zur Arbeit pendelt vom Stress befreit und guckt versonnen vor sich hin. Bei der Beobachtung der Passagiere ist mir aufgefallen, dass die Leute europäischer Abstimmung deutlich in der Unterzahl sind. In diesem bunten Haufen ist keiner etwas Besonderes, nur weil er anders aussieht. Alle sehen anders aus. Das entspannt die Stimmung in der ganzen Stadt.


Ich hatte bei meinem letzten Streifzug noch die Gelegenheit ein Paar Art-Deco-Fassaden zu Gesicht zu bekommen. Für mich als Fan dieser Design-Richtung immer eine Freude.

Veganes Essen war auch heute kein Problem. Ein Bistro mit dem soliden Namen Tractor hatte eine lange Liste interessanter Gerichte. ich habe mich für marokkanische Kichererbsen entschieden und es nicht bereut.

Satt und zufrieden habe ich mich an der Hafenpromenade noch eine Stunde in die Sonne gelegt.
