Ich habe mich heute endgültig Richtung Osten auf den Weg gemacht. Als Ziel habe ich Abbotsford als zweitgrößte Stadt in British Columbia markiert. Die Entfernung ist mit 72 Kilometer gut zum Einrollen.
Die Strecke folgt dem Fraser River und somit auch dem Trans Canadian Highway Nr.1.

Es dauerte fast den halben Tag, bis ich den Großraum Vancouver verlassen hatte. Ein Vorort folgt dem anderen. Alles ist dicht besiedelt, wie das Ruhrgebiet – nur aufgeräumter. Zum Glück haben die Kanadier auch auf den großen Ausfahrtsstraße Radwege eingerichtet. Das ist schon ein komisches Gefühl auf der Autobahn – was anderes ist der Highway Nr.1 nicht- mit dem Rad zu fahren. Als würde man auf der A40 von Duisburg nach Dortmund radeln

Zur Halbzeit waren die Rockys schon deutlicher in den Blick gerückt. Die Steigungen waren noch moderat. Aber die zwanzig Kilo auf dem Gepäckständer machen auch einen 5 Prozent Steigung zur Herausforderung.
Bezüglich meiner Verpflegung auf der Strecke habe ich noch kein Konzept gefunden. In den Supermärkten gibt es alles nur in Großpackungen. Wenn du eine Brezel willst, mußt du die Packung mit sechs Kaufen. Bäckereien oder kleine Bistros habe ich nicht gesehen

Zur Übernachtung hatte ich mir kurz vor Abbotsford einen Campingplatz ausgesucht. Das gibt aber leider in die Hose. Das die Sanitäranlagen außer Betrieb waren, wollte mich die Chefin nicht übernachten lassen. Zum nächsten Platz waren es noch einmal dreißig Kilometer. Also musste Booking.com herhalten. Ich habe noch eine abgewirtschaftetes Hotel am Flughafen bekommen. Am Montag ist Victoria Day. Da haben die Kanadier ein langes Wochenende. Deshalb ist alles ausgebucht.



