
Ein ruhiger Sonntagmorgen nach einer ruhigen Nacht. Trotz Innenstadtlage konnte ich gut schlafen. Das ist viel wert. Noch schwerer wiegt die Tatsache, daß es jetzt aufgehört hat zu regnen. Ich habe sogar wie gestern Rückenwind. Also läuft alles optimal. Die einhundertundvierzehn Kilometer hatte ich zügig abgespult.

Die Strecke war wieder deckungsgleich mit dem Verlauf des Hwy. 138. Die Navigationsanforderungen waren also auch zu vernachlässigen. Die Szenerie links und rechts der Straße glich der von Gestern, jedenfalls auf der Hälfte der Strecke. Dann wurde es hügelig. Das ist eine gute Gelegenheit, mich auf die letzten Wochen der Tour einzustimmen. Eine flache Landschaft wird es nun nicht mehr geben



Man hat, wenn man durch die Orte rollt, den Eindruck als wäre man in Frankreich unterwegs. Besonders die repräsentativen Kirchen fallen auf.


Es waren ab Mittag auffallend viele Radfahrer unterwegs. Die meisten jedoch tief gebückt auf dem Rennrad. Auch hier gibt es einen Unterschied zu dem, was ich in allen anderen Provinzen erlebt habe. Jedes Mal wenn ich in Alberta, Ontario oder sonstwo überholt wurde, gab es ein paar Fragen und gute Wünsche auf den Weg. In Quebec wurde ich in meisten Fällen nicht einmal gegrüßt. Schade!

Ich übernachte heute am westlichen Stadtrand von Quebec. Der einzige Campingplatz in Stadtnähe hat keine Dusche. Somit habe ich wieder ein Motel gebucht. Zehn Kilometer vor der Stadt ist das noch bezahlbar. Quebec habe ich ja vor zwei Wochen schon mit meiner Frau besucht. Somit ist Sightseeing gar nicht nötig.