Die heutige Etappe war so etwas wie ein Wettrennen mit dem Wind. Dieser Ostwind heißt Levante und bringt warme Luft mit einer großen Geschwindigkeit von der Sahara richtige Richtung Atlantik. Im Durchschnitt waren das wohl 30 bis 40 km /h, bei Windböen bis 80km/h.
Am stärksten wird der Wind nachmittags. Darum wollte ich so schnell wie möglich zurück sein. Die Tour habe ich auch in der ersten Hälfte der gegen den Wind und in der zweiten Hälfte mit Rückenwind geplant. Das Problem war aber vor allem der Seitenwind. Manchmal war es kaum möglich, sich auf dem Rad zu halten. Zum Glück hatte ich wenig Autoverkehr.
DIe Luft ist aber sehr klar und der Himmel sieht aus wie in einem Bilderbuch
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Mein Hauptziel war Vejer de la Frontera . Dort hinzukommen, stellte aber hohe Anforderungen. Die Stadt liegt auf dem Berg und die Anfahrt, die ich gewählt hatte, war die steilste – im Maximum 26 % Steigung. Da musste sogar ich vom Rad und das letzte Stück schieben.
Dafür ist die Stadt wie aus einem Märchen, so als wenn gestern erst die Mauren abgezogen wären Auf jeden Fall komme ich hier noch mal her.
Nachdem ich den Berg wieder runter gerollt Bin – auf der anderen Seite der Stadt, mit erheblich geringerer Steigung ( beim nächsten Mal fahre ich von dieser Seite aus auf die Stadt zu) bin ich fast immer mit Rückenwind wieder Richtung Ziel gefahren. Es waren dann doch wieder fast 80 km. Kurz vor meinem Hotel komme ich immer durch eine Siedlung, wo wahrscheinlich nur sehr reiche Leute wohnen.
Das sieht aus wie das Meerbusch unter Palmen, kein Verhältnis zu den Dörfern, die man 20 km weiter im Inland sieht