24.07.2023 Craigleith. Tag 67 – 4510 Kilometer

Mein Standort

Die Nacht nach dem Ruhetag war eine der ruhigsten, die ich je auf einen Campground hatte.  Nur gut, daß ich gestern Abend meine Wahl noch einmal geändert habe. Eigentlich wollte ich den Campingplatz in Stadtpark von Owens Sound nutzen. Ich bin dann aber noch ein paar Kilometer aus der Stadt raus gefahren.  Hier gab es die bessere Alternative.

Für Nachmittag waren Gewitter angesagt. Ich trat also in die Pedale, um mein Ziel eventuell noch trocken zu erreichen. Heute waren es nur fünfzig Kilometer. Die Strecke ließ sich nicht anders aufteilen, da die Übernachtungsmöglichkeiten nicht gleichmäßig verteilt sind. Es standen auch wieder Höhenmeter zu Buche. Zum Glück habe ich die in den ersten zwei Stunden hinter mich gebracht. 

Landwirtschaft, wie wir sie kennen
Die ersten Apfelplantage seit British Columbia. Es wird wärmer.

Ab Mittag ging es dann immer schön waagerecht Richtung Ziel. Auf der einen Seite der Straße könnte ich den Lake Huron sehen, auf der anderen Seite die Blue Mountains mit Ski-Liftanlagen. Die absolute Höhe der „Gipfel“ liegt vielleicht bei fünfhundert Meter. Es geht aber zum See hin steil bergab. Schnee wird hier im Winter immer liegen. Bis Toronto sind  zwei Stunden mit dem Auto. Ich kann mir vorstellen, daß sich da an den Wochenenden einige auf den Weg machen.

Alpiner Wintersport im Flachland. Der Schnee ist das Schlüsselelement
Ich habe immer gehofft, daß ich auf den letzten Kilometern da nicht drüber muß. Ich musste nicht!

Ziel für heute war der Craigleith Provincial Park. Das ist ein unverbauter Uferstreifen am Lake Huron. Das Ufer ist steinig aber das Wasser glasklar. Berühmt ist der Ort auch deshalb weil 1872  auf dem vorgelagerten  Riff ein Schiff auf Grund gelaufen ist und die die Fischer von Craigleith  im Sturm die Besatzung gerettet haben. Es gab Orden von der Regierung.

Eine rauhe Seelandschaft….
…. ohne das ganze Standklimbim, wie Liegen, Sonnenschirme und Pommesgeruch.

Der Campingplatz liegt direkt am Wasser. Das  Einchecken war in zwei Minuten erledigt. Ich brauche in den Provincial Parks immer nur meine Telefonnummer nennen und schon sind meine Daten verfügbar. Mein Zelt war schnell aufgebaut, noch schnell duschen und dann ging das Gewitter richtig los. Glück gehabt!

Mein Zelt-Standplatz

Schreibe einen Kommentar