
Heute steht noch mal ein „Gewaltritt“ an. Ich habe noch einen Tag ohne Gegenwind. Die Strecke bis Winnipeg – den Ort für meinen Ruhetag – ist zu weit für einen Tag. Deshalb fahre ich heute noch einmal 130 Kilometer, um dann morgen nur noch 75 Kilometer im Gegenwind fahren zu müssen.
Zu Beginn der Etappe ist es ziemlich wellig. Das hört sich anstrengend an, ist aber so etwas wie eine Struktur in der Strecke. Das Ende der Steigung ist immer das nächste Ziel.

Nach ungefähr der Hälfte der Strecke, wird es wieder flach. Die Straße geht wie mit dem Lineal gezogen gerade aus. In Manitoba gibt es am Straßenrand alle zwei Kilometer eine Kilometer – Marke. Das ist für die Orientierung bestimmt nützlich. Für die Eigenmotivation beim Fahren eher hinderlich. Man zählt die ganze Zeit die Kilometer runter. Das ist zäh, vor allem, wenn man so einen Brocken mit über hundert Kilometer vor sich hat. Zum Glück ist die Umgebung etwas abwechslungsreicher als in der Prärie. Es gibt ein paar “ Landmarken“, wie zum Beispiel einen großen Baum oder einen Waldrand. Daran kann man für sich immer den nächsten Abschnitt klar machen.




Mein Zielort, Portage la Prairie, ist so ein mittelgroßer Ort. Es gibt zwei Tim Hortons Filialen. McDonald’s, Burger King und Subway halten den Ort auch für wichtig. Die Stadt liegt am Cresent Lake. Das ist ein Toter Arm des Assiniboine Rivers. Im See gibt es eine Insel, die als Kommunales Erholungszentrum ausgebaut ist. Man findet ein Schwimmbad, einen Golfplatz, einen Reitplatz und zum Glück auch einen Campingplatz. Hier kann man nur online einchecken. Zum Glück habe ich meine kanadische SIM Karte. Zugang zum WiFi gibt es erst nach dem Einchecken. Den Türcode für die Waschräume wiederum bekommst du bei einem Anruf. Nach einer halben Stunde war alles erledigt.
