
Heute morgen habe ich mich vom Nächsten der Großen Seen verabschiedet. Ich verlasse die Ufer des Lake Huron in Richtung Süden. Das sind siebzig Kilometer und eine Handvoll Höhenmeter. Das Wetter ist super. Es ist kaum Wind. Die Sonne scheint die meiste Zeit.

Heute morgen habe ich mich noch mit einem US-Amerikaner unterhalten. Es stammt aus Portland in Oregon und ist wie ich, mit dem Rad unterwegs. Von Portland ist er nach Alaska und will weiter jetzt weiter bis Texas. Es gibt also noch weiterreichende Projekte. Irgendwie machte er auf mich aber einen nicht sonderlich entspannten Eindruck. Ich war froh, daß er in eine andere Richtung unterwegs war und ich ihn nicht noch am Hinterrad habe.
Nach ein paar Kilometer machte ich eine neue Erfahrung. Ich erlebte wie es ist, auf einer einfachen Landstraße zu fahren. Das Straßennetz ist jetzt so dicht, das ich auf weniger befahrene Straßen ausweichen kann. Freihändig fahren, in der Straßenmitte – das habe ich in Kanada noch nicht gemacht.



Die siebzig Kilometer waren schnell abgefahren. Das Gute an meinem Zielort ist, es gibt wieder einen Provinzial Park – den Earl Rowe Provinzial Park. Das ist wieder ein riesiges Areal an einem See. Diese See ist dadurch entstanden, dass man Boyn River aufgestaut hat. Rings um diesen See gibt es neben dem Campingplatz auch noch Badestrände, Spielplätze usw. Schade, daß der Park nichts natürlich Gewachsenes ist. Man spürt die Retorte. Aber ich habe einen ruhigen Schlafplatz mit funktionierenden Duschen.
