20.06.2023 Regina. Tag 34 – Ruhetage

Ich bin jetzt neun Tage hintereinander gefahren. Es ist Zeit für den obligatorischen Ruhetag, den ich eigentlich jede Woche machen wollte. Praktisch ist das nicht so günstig, weil es ja nicht jede Woche einen Ort gibt, in dem es sich lohnt zu bleiben. Dazu kommt, daß ich wohl morgen die zweitausend Kilometer voll mache. Das hatte ich erst für Mitte Juli erwartet. Ich habe also Zeit.

Regina lohnt auf alle Fälle für einen Aufenthalt. Das ist die Hauptstadt von Sasketchewan. Die Stadt hat zweihunderttausend Einwohner, ist somit so groß wie Rostock oder Lübeck. Es gibt eine richtiges Zentrum mit ein paar Wolkenkratzern und massiven Gebäuden. Die „Altbauten“ sind aus der Zeit vor der Weltwirtschaftskrise, also gerade mal einhundert Jahre alt. Rundherum um das Zentrum findet man die übliche Schuhkarton-Architektur: Flach- und Zweckbauten. Die Wohnviertel für die betuchten sind meist vom Verkehr isoliert. Man findet dort meist gepflegte kleine Holzhäuser und Bungalows mit den obligatorischen Vorgärten und Garagenzufahrten.

Die Kneipenmeile ist 400 Meter lang.
Deutsche Akzente
Die zwei markanten Hochhäuser der Stadt.
Die Cornwall Street, Downtown Regina. Man versucht den First Nations immer irgendwie gerecht zu werden.
Art Deco. Da freut sich das Auge. Ein Verwaltungsgebäude

Die Stadt hat einen großen Erholungspark, der sehr gut in Schuss ist. Der Rasen ist gemäht, nirgends liegt Müll herum. Kaputte Parkbänke habe ich nicht gesehen.

Der Blick vom Wascana Parc zum Parlamentsgebäude

Zum Glück ist heute Montag. Ich kann ein paar Sachen regeln, die nach vier Wochen so anfallen. Ich war beim Friseur. Dem Waschsalon habe ich ja schon gestern einen Besuch abgestattet. Mein Fahrrad hat neue Pedale. Die letzten paar Tage knackte es schon verdächtig in den alten Teilen. Da ich schon die Erfahrung gemacht habe, mitten in einer Tour ohne Pedal dazu stehen, wollte ich dem lieber vorbeugen.

Nach dem Friseur …ich hab so und so meistens den Helm auf.

Zum Schluss habe ich noch meine Lebensmittel-Vorräte aufgefüllt. Mich. Auf der Strecke am Tankstellen einzudecken ist auf Dauer zu teuer. Essen muß sein. Ich schätze mal, dass ich pro Tag so mindestens dreitausend Kalorien mehr verbrauche, als an Tagen ohne Rad. Die muss ich immer auffüllen, sonst geht’s an die Substanz.

Das ist das, was ich für einen Tag so mitschleppe: in der Summe so ungefähr 1000 kcal. Den Rest zu den 3000 kcal muß ich unterwegs irgendwo abgrasen.

2 Kommentare

  1. Hallo Lutz,

    ich verfolge dich jetzt schon ein paar Tage und bin begeistert. Ein tolle Erfahrung, die dir keiner nehmen kann.

    Das wäre auch was für mich aber ich würde mich das alleine nicht trauen.

    Ich habe mittlerweile schon Werbung für dich in der Bank gemacht und ich soll dich von vielen Kollegen grüßen.

    Leider muss ich noch ein paar Jahre warten bis ich die Zeit habe ähnliche Touren zu planen.

    Dann kann ich ja auf deine Erfahrung zählen.

    Weiterhin alles Gute und halte uns auf dem Laufenden!

    Gruß

    Rüdiger

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