21.06.2023 Grenfell. Tag 35 – 2068 Kilometer

Meine Position heute Abend

Der Ruhetage liegt hinter mir. Ich brauche wieder Bewegung. Zwei Nächte am gleichen Ort sind inzwischen ungewohnt. Da kommt eine leichte Unruhe auf. Das kompensiere ich dadurch, dass ich für heute die bisher längste Etappe in Angriff nehme: 130 Kilometer. Die Windbedingungen sind super. Es gibt trotz 250 Höhenmetern keine spürbaren Anstiege. In jedem Fall, werde ich heute die zweitausend Kilometergrenze überschreiten.

Letzter „Tim Hortons“ in Regina, erster Kaffee und ein paar Kohlenhydrate
Schmucklose Neubausiedlung am Stadtrand der Provinzhauptstadt

Regina zu verlassen, war eine aufwendige Angelegenheit. Ganze zwanzig Kilometer musste ich fahren, um das letzte Gewerbegebiet hinter mich zu bringen. Dann hatte ich wieder die gewohnte Perspektive vor dem Lenker: flaches grünes Land.

Prärie so weit das Auge reicht

Heute bekam ich auch die ersten Koyoten zu Gesicht. Im ersten Moment dachte ich, dass wären Wölfe. Dafür waren sie aber zu klein. Ich glaube, Wölfe gehen auch nicht vormittags spazieren.

Als ich das Handy im Abschlag hatte, waren die Koyoten weg.

So ziemlich genau zur Hälfte der heutigen Strecke, machte ich bei Indian Heat die zweitausend Kilometer seit Start in Vancouver voll. Für mich unerwartet schon nach 35 Tagen. Eigentlich  hatte ich für tausend Kilometer immer einen Monat eingeplant. Um so besser! Da bleibt mir mehr Zeit für die attraktiven Regionen.   Vielleicht schaffe ich es auch, bis Mitte September am Atlantik zu sein. Laut Carlton, meinem zwischenzeitlichen kanadischen Begleiter, fängt dann die Schlechtwetterperiode an.

Die Zweitausend Kilometer Marke
Historic Downtown Indian Head

Mein Zielort für heute ist Grenfell. Das ist eine gepflegte Kleinstadt. Die  Kommune leistet sich einen großzügigen Recreation Park mit Golfplatz und Schwimmbad. Zu meinen Glück gehört auch ein Campingplatz dazu. Der ist so gut wie nicht belegt. Ich konnte mir den schönsten Platz aussuchen. Es gibt alles was das Leben angenehm macht: Wasser, Strom und eine Dusche.

Das städtische Museum
Das obligatorische Kriegerdenkmal für die in Europa im ersten Weltkrieg gefallenen Männer der Stadt

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