
Heute war – wieder aus Wettergründen – ein verzögerter Start angesagt. Bis halb Neun regnete es massiv. Zum Glück habe ich ja nur noch die 63 Kilometer zum zum Ort meines morgigen Ruhetags zu bewältigen.
Mein kanadischer Zeltnachbar, Pete, ging mit seinem Hund gerade Gassi, als ich beim Einpacken war. Er ist Marathonläufer und begeisterter Radfahrer und so ungefähr in meinem Alter. Natürlich mussten wir noch eine Weile fachsimpeln, was auch Zeit gekostet hat.

Das Warten auf die Regenpause hat sich nicht so richtig gelohnt. Nach einer Stunde musste ich die Gorotex-Jacke wieder zum Einsatz bringen. Dann regnete es fast bis Sault Ste.Marie, meinen Ziel für heute und den Ruhetag.

Ungefähr zur Hälfte der Strecke habe ich mich dann vom Lake Superior verabschiedet. Es ging dann über einen Höhenrücken in das Einzugsgebiet des Lake Huron. Es wurde merklich wärmer und die Siedlungsdichte nahm wieder zu. Ehrlich gesagt, habe ich mich auch auf mehr Infrastruktur gefreut. Hundert Kilometer von einer Versorgungsmöglichkeit zu nächsten stressen schon ganz schön.


Das Motel, was ich mir für die zwei Nächte ausgesucht habe, liegt am Stadtrand. Es wird von einem indischen Einwanderer betrieben. Ich bin wieder sehr zufrieden. Er hat mich mit etlichen Tipps ausgestattet, z.B. was Waschsalons und Sehenswürdigkeiten angeht. Die Zimmer sind für ein Motel seht komfortabel. Alles ist super sauber. Als ich ihn mein Anerkennung zeigte, war er sichtlich stolz.
