
Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich mich trotzdem auf die Strecke wage. Eine Distanz von hundert Kilometern mit angesagtem Gewitter und Starkregen, daß wollte ich mir dann doch nicht zumuten.
Also habe ich meinen Motel-Aufenthalt um eine Nacht verlängert. Zum Glück ging das. Mein Motel ist das einzige am Ort, mit einigermaßen zivilen Preisen. Der Hotelmanager hat mir die gleiche Rate berechnet, die ich auch die Nacht zuvor bei Expedia gezahlt habe. Das finde ich fair. Er hat gewusst, dass ich unter Zugzwang stehe und es trotzdem nicht ausgenutzt.
Den Tag über habe ich mich in der Stadt rumgetrieben, soweit es die Regenpause zuließen. Nach Fotos war mir nicht. Ich habe die Zeit auch genutzt, um auf „Warmshower“ neue Übernachtungsmöglichkeit für die nächsten Tage anzufragen. Enttäuscht bin ich, da von acht Anfrage meinerseits nur zwei überhaupt beantwortet wurden. Das war in Ontario noch anders.
Am späten Nachmittag habe ich dann mein Rad auf Vordermann gebracht. Jetzt freue ich mich, daß es morgen mit einigermaßen trocken weiter geht.