Nepal – 26.10.2022 Jagad 1410 m ü.d.M

Wir hatten eine kurze Nacht in Macha Khola. Ein übereifriger Hahn beendete um vier Uhr unsere Nachtruhe. Heute stand uns die erste lange Etappe bevor. Wir haben 790 Höhenmeter zu bewältigen. Die Strecke ist 17 Kilometer lang.

Es begann, wir den Vortrag erlebt hatten. Wir liefen zwar ständig bergauf, aber hatten noch einen breiten Weg unter den Füssen. Der Weg wurde mit jedem Kilometer schlechter. Er wurde an vielen Stellen überspüllt. Wir standen plötzlich sogar in einem kleinen Wasserfall.

Jetzt kam fast gar kein Fahrzeug mehr. Die Mulis wurden das bestimmende Verkehrsmittel. Sie liefen in „Karawane“ von 10 bis 20 Tieren. Die Tiere waren perfekt abgerichtet. Beeindruckend, wie sie auf die Kommandos der Treiber reagieren. Auf dem Rücken haben sie oft Gasflaschen und Baumaterialien. Sie trotten gleichmütig mit gesenkten Kopf hintereinander her. Das ist fast schon ein Mitleid erregendes Bild.

Nach der Mittagspause ändern sich unsere Wegbedingungen. Wir wechseln über eine Hängebrücke die Talseite. Der Weg auf den wir bisher liefen existierte nicht mehr. Er war durch das Erdbebe 2015 in das Tal gerutscht. Jetzt ging es ständig über einen schmalen Weg auf und ab. Manchmal gab es ein paar Steinstufen.

Es gab nur noch wenige Dörfer. Ab und zu kamen wir an ein paar Hütten vorbei. Auch die wurden immer ärmlicher. Aber überall sahen wir freundliche Leute und Kinder, die zufrieden mit dem spielten, was sie hatten.

Besonders anstrengend war eine Pasage als das Tal durch einen gewaltigen Erdrutsch verschlossen war. Wir mussten uns über das gewaltige Geröllfeld nach oben arbeiten. Unser Guide war froh, dass wir alle gut durchgekommen sind. Das war dann auch der höchste Punkt der Etappe.

Danach wurde das Tal wieder breiter. Wir konnten kurze Zeit sogar im Flussbett laufen. Die letzten Kilometer zogen bis Jagad zogen sich dann hin. Alle wollen nur noch ankommen.

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