
Mein Start in den Tag hat sich heute verzögert. Bis um Zehn groß es wie aus Kannen. Bei Temperaturen, die nicht einmal zweistellig waren, wollte ich nicht im Regen losfahren. Ich war unruhig, weil ich heute nochmals eine hundert Kilometer Etappe einlegen wollte.


Mein eigentliches Ziel war ein Provincial Park, direkt am Ufer des Lake Superior. Die Wetterprognose war für diesen Standort war: Nebel ab 16 Uhr und Temperatur 7 Grad. Ich hätte also gleich nach dem Zeltaufbau in meinem Schlafsack kriechen müssen. Also arbeite ich mich noch 20 Kilometer weiter Richtung Osten. Mein neues Ziel war dann Marathon.
Marathon ist erheblich größer. Es gibt einen „Tim Hortons“ und andere Restaurants, wo ich mich bei der Kälte aufhalten könnte. Außerdem kann ich im Supermarkt meine Vorräte auffüllen.

Die heutige Etagen war wie die gestern, eine richtige Bergetappe. Zum Schluss standen wieder tausend Höhenmeter zu Buche. Der Wind hat aber mitgespielt. Er kam zeitweise sogar von hinten. In den ersten Kilometern könnte ich den Lake Superior noch einige Male sehen. Dann ging es weiter oben durch die Berge und Wälder. Ich werde wohl in der zweiten Hälfte meiner Tour genauso viele Höhenmeter klettern, wie in der ersten. Obwohl ich die Rocky Mountains zu Beginn erklommen habe.

Der Campingplatz für heute Abend ist wieder einer, der von der Kommune betrieben wird. Er liegt an einem kleinen See und ist tip-top. Es gibt saubere Duschen und Toiletten. Diesmal liegt mein Schlafplatz auch nicht an einem Highway oder einer Bahntrasse. Das wird bestimmt eine ruhige Nacht. Ich bin froh, dass ich meinen Nepal -Schlafsack mitgenommen habe! So kann ich ohne zu frieren schlafen.
