Heute ging es von Samdo in unser Basislager für die Passüberschreitung. Wir stellen uns 600 Höhenmetern auf 6 Kilometern Strecke. Das hört sich wenig an. Wir waren aber den größten Teil der Strecke über 4000m unterwegs. Jeder Schritt ist vier mal so schwerer wie normal. Alle hatten zu kämpfen. Dazu kommt noch, dass fast jeder von uns erkältet ist. Dazu trägt das gute Wetter bei. Wir haben immer noch strahlenden Sonnenschein aber die Lufttemperatur liegt um den Gefrierpunkt. Bei jeder Anstrengung zieht man warme Sachen aus. Nach zehn Schritten steht man im Wind oder im Schatten und friert
Den Manaslu haben wir nun zu Dreiviertel umrundet. Wir sehen jetzt die Nordseite mit einem riesigen Gletscher. Inzwischen haben wir so viel Beeindruckendes gesehen, dass wir jetzt an einem Wasserfall schon achtlos vorbei latschen. Unser Weg führt durch ein junges Gletschertal bergauf. Erstaunlich, welche Kraft das Eis hat. Das Tal ohne Eis sieht aus wie mit einem Eisschaber ausgekratzt.
Das Basislager der Trekker für den Passübergang hat uns, wenn nicht schockiert, dann doch sehr negativ berührt. Nicht die Einfachheit der Unterkunft, sondern der der Müll der hier überall herum liegt oder einfach über die Abbruchkante ins Tal geworfen wurde. Jetzt kann man rätseln, ob die „naturverliebten“ Trekker oder die Betreiber des Camps ihren Müll hier so verklappen. Unvorstellbar ignorant – vor allem vor dieser Kulisse- bleibt es trotzdem.
Den Nachmittag liegen wir, solange sie scheint in der Sonne. Die Zeit vergeht mit dem Einrichten der Vier-Personen-Boxen und dem Warten auf die letzte Mahlzeit des Tages. Wir kriechen zeitig in unsere Schlafsäcke und fiebern den morgigen, entscheidenden Tag entgegen.

Unser Basiscamp

Die Schlafkabinen

Mittagsruhe in der Sonne. Ruhe vor dem großen Tag der Passüberschreitung

Müllhalde. Versaut jede positive Stimmung!

Diesen Weg gehen wir morgen früh