Nepal – 03.11.2022 Dharamsala Phedi 4400 m ü.d.M

Heute ging es von Samdo in unser Basislager für die Passüberschreitung. Wir stellen uns 600 Höhenmetern auf 6 Kilometern Strecke. Das hört sich wenig an. Wir waren aber den größten Teil der Strecke über 4000m unterwegs. Jeder Schritt ist vier mal so schwerer wie normal. Alle hatten zu kämpfen. Dazu kommt noch, dass fast jeder von uns erkältet ist. Dazu trägt das gute Wetter bei. Wir haben immer noch strahlenden Sonnenschein aber die Lufttemperatur liegt um den Gefrierpunkt. Bei jeder Anstrengung zieht man warme Sachen aus. Nach zehn Schritten steht man im Wind oder im Schatten und friert

Den Manaslu haben wir nun zu Dreiviertel umrundet. Wir sehen jetzt die Nordseite mit einem riesigen Gletscher. Inzwischen haben wir so viel Beeindruckendes gesehen, dass wir jetzt an einem Wasserfall schon achtlos vorbei latschen. Unser Weg führt durch ein junges Gletschertal bergauf. Erstaunlich, welche Kraft das Eis hat. Das Tal ohne Eis sieht aus wie mit einem Eisschaber ausgekratzt.

Das Basislager der Trekker für den Passübergang hat uns, wenn nicht schockiert, dann doch sehr negativ berührt. Nicht die Einfachheit der Unterkunft, sondern der der Müll der hier überall herum liegt oder einfach über die Abbruchkante ins Tal geworfen wurde. Jetzt kann man rätseln, ob die „naturverliebten“ Trekker oder die Betreiber des Camps ihren Müll hier so verklappen. Unvorstellbar ignorant – vor allem vor dieser Kulisse- bleibt es trotzdem.

Den Nachmittag liegen wir, solange sie scheint in der Sonne. Die Zeit vergeht mit dem Einrichten der Vier-Personen-Boxen und dem Warten auf die letzte Mahlzeit des Tages. Wir kriechen zeitig in unsere Schlafsäcke und fiebern den morgigen, entscheidenden Tag entgegen.

Unser Basiscamp

Die Schlafkabinen

Mittagsruhe in der Sonne. Ruhe vor dem großen Tag der Passüberschreitung

Müllhalde. Versaut jede positive Stimmung!

Diesen Weg gehen wir morgen früh

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Nepal – 02.11.2022 Samdo 3830 m ü.d.M

Heute sind wir in Samdo geblieben. Eigentlich war eine Tour auf den Samdo Peak geplant. Da aber auf dem Berg so viel Schnee liegt, wichen wir auf einen kleineren in der Nachbarschaft aus. Die Bewohner bezeichnen diesen als „Hügel“, weshalb er auch keinen Namen hat. Wir sind dann auf 4200m hoch und dann umgekehrt. Ganz oben waren wir noch lang nicht. In Deutschland wäre dieser „Hügel“ wohl mit Abstand der höchste Gipfel des Landes.

Der Aufstieg ging gefühlt senkrecht nach oben. Wir kraxelten durch struppige Wacholderbüsche. In kürzester Zeit haben wir 400 Höhenmeter bewältigt. Oben lagen wir fast eine Stunde in der Sonne und genossen die ruhige Bergwelt. Ein paar unserer Sherpas und Träger waren mit. Für sie war das ein Ausflug, den man mit Händen in den Taschen bewältigen kann. Für uns war das Akklimatisation für den bevorstehenden Aufstieg über die 5000 m.

Die kleinsten Dorfkinder, die nebenan Ihre Schule hatten, waren sehr neugierig. Besonders unsere Trekkingstöcke haben sie interessiert. Es macht nachdenklich, wie fröhlich diese Kleinen durch ihren Alltag hüpfen, der von so viel Armut geprägt ist.

Claudia hat Nachmittag Zeit und Platz gefunden, eine Yogastunde zu geben. Ein windgeschütztesa Plateau unterhalb unserer Lodge oberhalb von Fluss war ideal dafür. Die Hälfte unserer Gruppe hat mitgemacht.

Morgens, kurz nach Sonnenaufgang. Spürt man die Kälte?

Einer der „Söhne des Hauses“

Für die Kinder sind wir eine willkommene Abwechslung beim Warten auf den Schulbeginn

Unser Tagesziel ist erreicht. Wir sehen schon den Weg zum Pass, den wir morgen gehen werden

Der Abstieg. Ein Panorama wie ein Gemälde

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Nepal – 01.11.2022 Samdo 3830 m ü.d.M

Heute steht eine kurze Etappe an. Wir müssen nur 8,5 Kilometer und 400 Höhenmeter überwinden.

Über das Wetter braucht man nicht reden: glasklare Luft, strahlend blauer Himmel und Rückenwind. Der Unterschied zu den Tagen: es fehlen 10 Grad auf dem Thermometer.

Wir laufen das Tal des Budhi Gandaki weiter nach Norden. Es wird einsamer. Auf der Strecke zu unserem Ziel gab es keine weitere menschliche Behausung. Das Tal wurde trockener. Je höher wir kamen, desto spärlicher wurde die Vegetation. Bald sahen wir noch vereinzelt Wacholderbüsche, dann noch rötliche Dornensträucher zum Schluss nur noch braunes Gras. Der Manaslu und seine großen weißen Brüder waren heute kaum noch zu sehen. Der Samdo und der Samdo Peak bestimmt das Bild. Wenn auch weniger spektakulär, hat die karge Landschaft auch ihre Reize.

Wir mussten uns auf dem Weg nicht allzu sehr schinden. Distanz und Steigerung entsprachen dem, was wir sonst an einem halben Tag geschafft haben. Die meisten von uns haben mir einer Erkältung zu kämpfen, ich eingeschlossen. Zu schaffen macht uns heute definitiv die Höhe. Jeder Schritt zu schnell ließ uns schnaufen. Das ist aber nur das Vorspiel. Es wird die nächsten drei Tage noch härter.

Samdo ist ein kleines Dorf an der nepalesisch-tibetanischen Grenze. Gleich hinter dem Dorf beginnt der Weg zu einem 5000er Pass, der auf der Grenze liegt. Die Hauptstraße des Dorfes wird von einigen mehr oder weniger geschmackvollen Lodges gesäumt. Geht man in eine Querstraße bedrückt einen die bittere Armut. Irgendwie verbietet es sich Fotos zu machen. Die Häuser bestehen aus aufgeschichteten Steinen. Sie haben oft zwei Ebenen. Unten ist der Stall für die Kuh und die zwei oder drei Hühner. Oben wohnen die Leute. Wenn es so etwas wie Fenster gibt, sind sie meist mit Folien bespannt. Es ist unmöglich sich in dieser Umgebung nicht wie ein Fremdkörper zu fühlen. Aber alle Menschen, die uns begegnen sind freundlich und lächeln uns an.

Unsere heutige Lodge, erhebt den Anspruch, ein Hotel zu sein. Das Bemühen honorieren wir. Es gibt einen beheizten Raum. Wir haben ein Zimmer mit Panoramablick. Wir hätten uns unter normalen Umständen über die vielen Fenster in unserem Zimmer gefreut, jetzt befürchten wir eine eiskalte Nacht. Claudia hat sich für den Schlafsack noch dicke Socken aus Yak-Wolle bei einer Bäuerinn gekauft, die im Dorf noch einen kleinen Shop betreibt.

Der Nachmittag vergeht mir Kartenspielen, Rumdösen und Warten auf das Abendessen.

Kälter, trockener und immer weiter bergauf

Ab und zu ist ein Murenabgang zu durchklettern

Karg aber schön

Die treuen Mulis. Auch hier oben garantieren sie für die Bauern den Anschluss an die Welt

Die Stupa ist das einzige richtig farbenfrohe Gebäude des Dorfes

Unser „Hotel“. Erst zwei Jahre alt. Das gas war alle. Also keine warme Dusche.

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Nepal – 31.10.2022 Samagon 3530 m ü.d.M.

Heute stand ein Ruhetag oder der Aufstieg in das Manaslu Basislager zur Wahl. Das Basiscamp liegt auf 4800 m. Das bedeutet einen weiteren Höhenunterschied von 1300 m. Die meisten von uns wollten sich das nicht zumuten. Das Risiko sich eine Höhenkrankheit einzufangen, war aus Sicht der Meisten zu hoch. Auch ich habe mich dagegen entschieden. Das Hauptziel, den Pass zu überwinden, wollte ich nicht gefährden.

Wir nutzten den Tag für einen Ausflug an den Birendra See. Das ist ein Gletschersee am Manaslu. Das malerisches Tal konnten wir wieder bei besten Sonnenschein bewundern. Der Manaslu sieht aus jeder Perspektive anders aus, aber immer spektakulär. Die Sherpas waren heilfroh mal einen Tag frei zu haben. Wir freuten uns, nur ein paar Kilometer wandern zu müssen. Es war sozusagen Sonntagsstimmung.

Die Sonntagsstimmung wurde abgerundet durch den Besuch im Kloster des Ortes. Wir durften sogar in die Gompa des Kloster. Die Mönche hatten Mittagspause nur die Novizen mussten weiter die Mantras singen. Das Singen der Mönche hört man im ganzen Ort. Das beginnt morgens um fünf Uhr. Sie sind erst abends nach Zehn nicht mehr zu hören.

Genau in das Programm passte, dass Claudia auf dem budistischen Klostergelände eine Meditationstunde geben könnte. Ein paar Yaks auf der Weide und weiße Berge im Hintergrund. Perfekter könnte es nicht sein.

Manaslu in voller Pracht
Unsere Sherpas und wir am Birendra See
Mönche im Kloster
Der Klosterneubau
Eine Stupa auf dem Klostergelände
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Nepal – 30.10.2022 Samagon 3625 m ü.d.M

Heute morgen sind wir wieder bei besten  Wetter gestartet. Wir konnten das Panorama in der Morgensonne genießen. Es wird immer kälter. Die Pfütze und  Wasserstellen waren gefroren.

Samagon liegt 3 Kilometer von Shyala, unserem Übernachtungsort entfernt. Wir machen einen „Umweg“ von 12 Kilometerm und 600 Höhenmetern. Eigentlich sollte es am vergangenen Tag gleich bis Samdo gehen und am heute einen Teil des Weges wieder zurück, um einen Abstecher in das 4100 Meter Höhe Kloster Pung Gyem Gompa zu machen. Das Kloster liegt direkt an der Ostwand des Manaslu.

Der Aufstieg in das Hochtal, wo sich das Kloster befindet war gleich zu Beginn eine Klettertour. Es ging entlang eines Flußtals mehr als 300 Höhenmeter bergauf. Die Luft war schon ziemlich dünn. Die Belohnung war ein einzigartiges Panorama. Wir standen in einem Hochtal das fast eben und Wacholderbüschen bewachsen ist

Nach einer Stunde kamen wir am Kloster an. Es war wenig spektakulär und leider auch verschlossen. Die schöne neue Stupa vor dem majestätischen Manaslu war ein Motiv wie aus dem Bilderbuch. So nach waren wir diesem Riesen noch nie.

Aufbruchstimmung. Zum ersten Mal bei frostigen Temperaturen
Der Manaslu als Orientierungspunkt
Gut zu erkennen an seiner Doppelspitze
Aufstieg am Rand eines alten Gletscherfeldes
Buddhistische Weihestätten an allen markanten Punkten
So nah waren wir dem Manaslu noch nie
Die Stupa und das Kloster

Yoga Session

Das Panorama. Besser als jede Filmkulisse
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Nepal – 29.10.2022 Shyala 3500 m ü.d.M

Wir liefen auch heute durch sehr trockene Gebiete aber dann, kurz vor dem Ziel, wieder durch dschungelartige Wälder. Sieht man gleich nach Verlassen des Waldes auf den Höhenmesser dann staunt man nicht schlecht, wenn da 3500 Meter steht. In der Höhe gibt es in Europa nur noch Steine, Schnee und Eis.

Heute hat unser Guide eine veränderte Route auf dem Programm. Sie ist kürzer als vorgesehen. Das kommt uns sehr entgegen. Wir hätten 1080 Höhenmeter auf 16 Kilometer bewältigen müssen. So waren es nur 13 Kilometer und bestimmt 200 Höhenmeter weniger. Jeder Höhenmeter kostet in der Höhe, in der wir unterwegs waren, erheblich mehr Kraft.

Heute kamen wir dem Manaslu das erste Mal so richtig zu sehen. Es ist beeindruckend diesen schneebedeckten Riesen immer wieder im Sichtfeld zu haben. Das Wetter war wieder wie aus dem Bilderbuch: Sonnenschein und etwas Wind. Am frühen Nachmittag ziehen wie jeden Tag die Wolken auf. Aber es bleibt trocken.

Noch vor der Mittagspause machten wir Halt bei einem kleinen Kloster. Der Innenraum der Kapelle wurde fast vollständig von einer riesigen Gebetsmühle ausgefüllt. Die Kunstfertigkeit der Ausgestaltung steht im großen Kontrast zu den teilweise sehr ärmlichen Häuser der Bauern, die hier leben.

Durch die frühe Ankunft, konnte Claudia noch eine kurze Yogarunde anbieten. Sogar unsere Träger fanden gefallen daran und machten mit.

Unsere Lodge ist wieder sehr einfach. Ein Teil war noch im Bau. Die Zimmer waren aber so ausgestattet wie gewohnt: eine Glühlampe, zwei Pritschen und als Zugabe eine funktionierende Steckdose und ein Garderobenhaken. Eine Heizung gibt es nur im „Diningroom“. Der war gemütlich. Er hatte einen Kanonenofen.

Start in den Tag mit einem Yoga Kurzprogramm
Der Manaslu kommt immer häufiger ins Blickfeld
Rast an einer buddhistischen Kapelle, Stupa genannt
Im Inneren eine riesige Gebetsmühle
Sehr prunkvoll und farbig
Die Waldbevölkerung: Ein Yak. Groß und friedlich
Familienbild. Wir verstehen uns prächtig mit Guide, Sherpas und Trägern
Die weißen Riesen kommen näher
Unsere Lodge: zur Hälfte eine Baustelle. Aber sehr familiär.
Das Zimmer für diese Nacht. Der Style ist immer ähnlich
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Nepal – 28.10.22 Namrung 2620 m ü.d.M

Wir haben unser rustikale Lodge pünktlich verlassen. Das Frühstück war wie immer gut, wie alles, was wir in den Lodges bisher zu essen bekamen haben. Nach dem wir Deng verlassen hatten, überquerten wir nach kurzer Zeit den Fluss über die obligatorischen Hängebrücke. Danach erwartete uns ein mörderische Aufstieg über Steinstufen. Das brachte uns auf einen Schlag 150 Höhenmeter.

Leider geht es in solchen Flußtälen dann bald wieder steil bergab, wenn kleinere Zuflüsse überquert werden müssen. Natürlich geht es dann unerbittlich wieder hoch. Auf diese Weise absolvieren wir auf 16 Kilometer über tausend Höhenmeter.

Um den Trip noch zu dramatisieren standen wir bald vor einem riesigen Erdrutsch. Den mussten wir an sandige Rand fast senkrecht nach oben klettern weil der ursprüngliche Weg auf hundert Meter mit weg gerissen wurde.

Wir waren heilfroh, unsere Mittagspausen-Lodge erreicht zu haben. Es gab gebratene Nudeln mit Gemüse und Ei. Also wie für mich gemacht. Claudia hatte Zeit ihre Blasen zu verarzten

Wir waren jetzt tief in buddhistischen Gebiet. Vor den Dörfer stehen Tore mit Gebetsmühlen. Man passiert oft Mauern mit tibetischen Gebetstafeln, sogenannte Mandalas. Supen, unser Guide, erklärte uns das man diese im Uhrzeigerrichtung umrunden bzw. links daran vorbei gehen soll.

Am Nachmittag waren wir lange in einem fast tropischen Wald. Die Temperaturen waren angehm aber es ging mörderische bergauf. Zum Glück hatten wir durch die Bäume oft Schatten.

Als wir endlich oben waren, erwartete uns ein malerisches Dorf. Vermutlich erheblich reicher als die Dörfer im mittleren Tal. Unsere Lodge hatten wir dieses Mal ganz für uns allein. Das Essen war wieder erstklassig. Das Beste war die Dusche: ein Bottich mit warmen Wasser und einer mit kalten, dazu eine Kelle zum mischen und gießen Die Nacht war die erste richtig kalte.

Die rustikale Lodge vom Vortag
In tibetischen Gebiet angekommen. Schrifttafeln mit buddhistischen Sprüchen
Der Weg ist immer steil, mal mehr, mal weniger
Gebetsmühlen an den Ortseingängen
Unsere Lodge für heute Nacht
Unser Zimmer. Einfach und solide
Aus dieser Küche wird eine vierseitige Speisekarte sichergestellt

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Nepal – 27.10.2022 Deng 1913 m ü.d. Meeresspiegel

Wir haben heute 800 Höhenmeter und 19 Kilometer auf den Programm. Das ist wieder eine Steigerung zum Vortag. Die Zeit der Wanderwege ist entgültig vorbei. Wir kraxeln hintereinander bergauf und bergab, aber meist bergauf.

Wie die Tage zuvor, haben wir vormittags prallen Sonnenschein und nachmittags zieht Bewölkung auf. Zum Glück regnet es nicht. Eigenartigerweise wurde die Vegetation immer grüner, je höher wir kamen. Wahrscheinlich lag es daran, dass das Tal immer enger wurde. Die Sonne hat kaum eine Chance die Hänge auszutrocknen.

Der Monsun ist gerade vorbei und hat große Schäden an den Wegen verursacht. Es gab jede Menge Erdrutsche und  Felsstürze. Wir mussten mehr über diese abgegangen Muhren klettern oder die verschütteten Wege umgehen. Das verlängerte die Strecke und kostete zusätzlich Kraft und Konzentration. Ungefährlich war es auch nicht. Unser Guide war sehr froh, dass wir alle heil über Strecke gekommen sind. Die Träger war trotz ihres Knochenjobs wieder gut drauf.  Bei einer Pause munterte sie uns mit ihrem Hit „Resham firiri“ wieder auf. Wir haben  Glück, an diess Jungs geraten zu sein.

Heute war der letzte Tag des Lichterfestes. Das ist der Höhepunkt der Festwoche. Unser Guide erklärte uns, daß an diesem Tag sich Bruder und Schwester gegenseitig Geschenke machen. Man hängt sich gegenseitig Blumenketten um. Auf dem Weg durch ein Dorf tanzen Kinder auf der Straße. Für kleine Geschenke bekamen auch die Fremde eine Blumenkette.

Abends waren wir in einer sehr rustikalen Lodge. Alles ware aus Holz gezimmert. Strom gab es von einer Solaranlage. Das war so spärlich, dass wir mit der Stirnlampe aus Klo gehen mussten. Gut war, dass das Essen schmeckte. Meine Momo’s waren erste Klasse.

Kinder sind immer präsent und spielen mit allem was die Umgebung hergibt. Hier das Wasser aus einer kaputten Leitung
Die ersten schneebedeckten Gipfel sind zu sehen
Kaum eine Brücke ist intakt. Improvisation ist die Regel
Hängebrücke sind für die Menschen und Mulis die beste Lösung. Hier ein gewaltiges Exemplar
Manchmal müssen auch sie Steinschlägen standhalten
Wasserfälle sind keine Sensation mehr
Alle paar Kilometer verschwindet der Weg im Nichts
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Nepal – 26.10.2022 Jagad 1410 m ü.d.M

Wir hatten eine kurze Nacht in Macha Khola. Ein übereifriger Hahn beendete um vier Uhr unsere Nachtruhe. Heute stand uns die erste lange Etappe bevor. Wir haben 790 Höhenmeter zu bewältigen. Die Strecke ist 17 Kilometer lang.

Es begann, wir den Vortrag erlebt hatten. Wir liefen zwar ständig bergauf, aber hatten noch einen breiten Weg unter den Füssen. Der Weg wurde mit jedem Kilometer schlechter. Er wurde an vielen Stellen überspüllt. Wir standen plötzlich sogar in einem kleinen Wasserfall.

Jetzt kam fast gar kein Fahrzeug mehr. Die Mulis wurden das bestimmende Verkehrsmittel. Sie liefen in „Karawane“ von 10 bis 20 Tieren. Die Tiere waren perfekt abgerichtet. Beeindruckend, wie sie auf die Kommandos der Treiber reagieren. Auf dem Rücken haben sie oft Gasflaschen und Baumaterialien. Sie trotten gleichmütig mit gesenkten Kopf hintereinander her. Das ist fast schon ein Mitleid erregendes Bild.

Nach der Mittagspause ändern sich unsere Wegbedingungen. Wir wechseln über eine Hängebrücke die Talseite. Der Weg auf den wir bisher liefen existierte nicht mehr. Er war durch das Erdbebe 2015 in das Tal gerutscht. Jetzt ging es ständig über einen schmalen Weg auf und ab. Manchmal gab es ein paar Steinstufen.

Es gab nur noch wenige Dörfer. Ab und zu kamen wir an ein paar Hütten vorbei. Auch die wurden immer ärmlicher. Aber überall sahen wir freundliche Leute und Kinder, die zufrieden mit dem spielten, was sie hatten.

Besonders anstrengend war eine Pasage als das Tal durch einen gewaltigen Erdrutsch verschlossen war. Wir mussten uns über das gewaltige Geröllfeld nach oben arbeiten. Unser Guide war froh, dass wir alle gut durchgekommen sind. Das war dann auch der höchste Punkt der Etappe.

Danach wurde das Tal wieder breiter. Wir konnten kurze Zeit sogar im Flussbett laufen. Die letzten Kilometer zogen bis Jagad zogen sich dann hin. Alle wollen nur noch ankommen.

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Nepal – 25.10.2022 Macha Khola 930 m ü.d.M

Heute beginnt die wie eigentliche Tour. Unsere Füße kommen zum Einsatz. Frühstück ist um 7.00 Uhr. Los geht es um 08.00. Wir haben unsere Tagesrucksäcke auf dem Rücken. Die Träger und Sherpas schleppen unser Gepäck und ihr eigenes dazu. Die Träger nehmen zwei Taschen von uns und ihr eigenes. Die zwei Sherpas tragen eine Tasche von uns und ihre eigene. Jede unserer Taschen wiegt 13 Kilo.

Es geht den ganzen Tag auf der Straße entlang des Budhi Gandakj entlang. Der Begriff Straße ist eigentlich nicht angebracht, so schlecht ist die steinige Piste. Sie ist aber die Lebensader für alle Dörfer hier im Tal. Alle halbe Stunde kommt uns mal ein Bus oder ein Traktor entgegen

In den Dörfer kommen immer wieder Kinder auf die Straße und wollen Süßigkeiten. „Namaste! One choclade, please!“ Es fällt allen schwer, den Kindern nichts zu geben. Sie sind sehr freundlich und aufgeweckt und haben bestimmt jede Aufmerksamkeit verdient. Man hat uns gesagt, dass wir durch Geschenke bei den Kindern Einstellungen prägen, die ihren später das Leben erschweren.

Das Tal ist wunderschön. Hinter jeder Windung ergibt sich eine neue Perspektive. Wir bekommen die ersten schneebedeckten Gipfel zu sehen.

Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke machen wir die ersten Erfahrungen mit einer Hängebrücke. Sie hat natürlich gehalten. Nach einer ausgiebigen Pause geht es weiter in Richtung Ziel.

Wir sind früher als geplant in Macha Khola. Es bleibt Zeit den Fluss zu erkunden. Die schönsten Überraschung war eine heiße Quelle am Ufer. Das Wasser war so heiß dass man nicht darin stehen konnte. Es reichte für einen kleinen Waschtag. Ein paar T-Shirts und Socken mussten gewaschen werden

Bei unserem Feierabendbier gemeinsam mit unseren Trägern gab es für alle nepalesischen Rum. Die Jungs revanchieren sich mit einer Gesangseinlage mit ihrem Lieblingslied „Resham firiri“. Das heißt so viel wie flatternde Seide.

Insgesamt sind wir heute 13 Kilometer und 500 Höhenmeter gelaufen.

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