Vom Harz an die Ostsee  – 3. Etappe (30.05.2020)

110 km von Hitzacker bis  nach Wismar

Schreck in der Morgenstunden: Hundert Meter nach der Abfahrt fällt mir das rechte Pedal auf die Straße. Vermutlich ist bei der Auffahrt zum Hotel am Vorabend eine Befestigung gebrochen. Dann hatte ich gleich  mehrfach Glück. Ich brauche nur den Berg wieder abfahren und schon stand ich vor dem einzigen Radhändler in Hitzacker. Der hat mir, weil ich der erste Kunde war,  gleich einen neuen Pedalsatz angeschraubt. Mit einer Viertelstunde Verspätung war ich auf der Elbfähre. Der Fährmann machte die Fahrt nur für mich.

Elbfähre Hitzacker

Gelandet bin ich dann auf einem kleinen Stück Westen im Osten. Das einzige Gebiet der gebrauchten Bundesländer auf der Ostseite der Elbe. Es heißt Amt Neuhaus.  Eine eigenartige Stimmung fühlt man dort: ein Westbiotop abgeschnitten und vergessen… Irgendwie verwunschen

Herrenhof, gleich hinterm Deich
Ein Bauernhof in Pinnau / Amt Neuhaus

Dann kam ganz unbemerkt der „Grenzübertritt“ nach Mecklenburg. Auch  hier war fast nichts los. Totale Stille! In den Dörfern würde gehämmert, gemäht oder die Straße gefegt. Eine hieß übrigens „Am KFL“. Mal sehen, ob jemand damit noch etwas anzufangen weiß.

Kirche in Warlitz
Eingewachsenes Wiegehaus der LPG Pinnau

Mit üblichen Gegenwind ging es dann über Lübtheen und Hagenow nach  Schwerin. Nicht weiter aufregend. Die Kiefernwälder häufen sich.  Im Gegenwind war der Tank schnell leer. Ich brauche in Hagenow ein Stück Mohnkuchen zum zweiten Frühstück. Die Straßen wurden immer voller. Gekennzeichnete Radrouten durch den Wald waren aber bei der Trockenheit unbefahrbare Sandpisten. Also blieb nur der Radweg an der Bundesstraße. In Schwerin habe ich dann die geplante Mittagspause gemacht.

Schweriner Schloss
Mein Rad war sicher. Dieser Oma nimmt niemand etwas weg

Dann ging es die letzten 35 Kilometer weiter bergauf und bergab nach Wismar. Das ist eine mir von Rennrad Touren bekannte Strecke.

Grüner geht’s nicht. Ein Acker bei Zickhusen

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