Heute morgen musste ich erst einmal die restlichen knapp 200 km bis zu meinem neuen Basislager zurück legen. Sie Nacht auf dem Autobahn Rastplatz war ziemlich unruhig. Ich war also früh wach. Um 10.00 Uhr war ich auf dem Campingplatz, den ich mir ausgesucht habe. Mit viel Glück habe ich für 2 Nächte einen Stellplatz bekommen. Kurz nach 11.00 war ich auf dem Rad. Erst einmal ging es drei Stunden ununterbrochen bergauf. Sie steilste Steigung lag bei 20%. So etwas bin ich schon Jahre nicht mehr gefahren. Zum Glück war es nicht mal 20 Grad warm. Der Ausblick von oben und die lange Anfahrt entschädigen für alles. Als ich wieder an der Küste war bin ich noch nach Malaga geradelt. Ich konnte fast 20km die Strandpromenaden lang fahren. Damit das durchgängig geht, haben die Spanier sogar Tunnel Tunnel dafür gegraben. Auch Malaga hat jetzt oft die dritte Spur ganz zum Radeweg umgebaut. Auch sonst ist die Stadt irgendwie moderner geworden. Sogar eine Streetfood Meile haben sie eingerichtet. Das war gut für mich – habe hawaiianisch gegessen und bin dann zurück gerollt.
Da bin ich die nächsten 2 Tage Basislager Der obligatorische OchseAvocado in Spanien In Andalusien liegen die Orte immer auf dem Berg. Also führen die Straßen immer oben drüber und nicht daran vorbei Panorama von fast ganz oben Die Vuelta hat hier eine Bergwertung MoclinejoNoch Mal Moclinejo RadwegtunnelSonnenuhr-geht falsch oder ich habe sie nicht richtig ablesen können Radweg vor Malaga Radweg in Malaga Center Pompidou in Malaga Hafenpromenade in Malaga Noch die Hafenpromenade Am besten geschmeckt haben die Algen Sieht harmlos aus – ist es aber nicht
Heute war der Tag des strömenden Regens. Für die nächsten 2 Tage war für den Norden Spaniens auch kein besseres Wetter angesagt. Also habe ich mein Auto in Richtung Süden, der Sonne entgegen, bewegt. Grobes Ziel ist Malaga. In Valencia wollte ich eine ausgiebige Pause machen und mir die Stadt ansehen. Es hat auch hier gegossen. So war ich im Bauhaus und habe mir den Landstrom- Stecker für das Auto besorgt. Die Stadtbesichtigung habe ich dann in Murcia gemacht. Alle sind irgendwie in Festtagsstimmung. Vor jeder Kirche sieht man herausgeputzte Leute. Im bin dann noch 200km gefahren – bis hinter Almeria. So habe ich an nächsten Tag nur zwei Stunden bis Malaga
Der bewusste Landstrom- Stecker Valencia im Dauerregen Murcia – der stählernde Buddha Stühle vor der Kathedrale in Murcia – falls sich Oma oder Opa mal setzen müssen Murcia – das Theater Mein Abendessen – Empanadas – auch VeganDer coole Laden dazuBlumentopf- Wand MurciaMurcia – Die KathedraleMein Nachtlager: nach Malaga genau soweit wie bis Afrika
Heute kann ich den ersten vollen Tag zum Radfahren nutzen. Um 09.00 war ich auf dem Rad. Zuerst habe ich versucht möglichst verkehrsarm an die Küste zu kommen. Das ist so mittelprächtig gelungen. Alle Straßen Richtung Meer sind voll. Viele Spanier haben Urlaub wegen der Semana Santa. Lloret de Mar ist genauso hässlich wie ich es mir vorgestellt habe. Ab Tossa der Mar führte die Straße ca. 30 km oberhalb der Küste durch die Berge. Der Verkehr war auch geringer. So konnte ich hinter jeder Kurve eine neue Aussicht genießen. In Sant Feliu bin ich wieder auf den Bahnradweg gestoßen. Der hat dann fast bis nach Hause gebracht- nach 109km und 1.300 Höhenmetern.
„Mildes“ spanisches FrühlingsgrünErster Blick aufs Mittelmeer in BlanesLloret de MarTossa de Mar. Der Beginn der Küstenstraße Der Beginn des BahnradwegesDie Ruta del CarriletEin ehemaliger Bahnhof auf der Rute
Da die Kälte mich schon früh geweckt hatte und nur noch 300 Km vor mir lagen, war ich schon Mittags in Girona. Die Autobahn war leer und man hatte einen Superblick auf die Pyrenäen. Ich wollte mit einen Standort für 2 Nächte aussuchen. Die erste Empfehlung war Reinfall. Der zweite Anlauf hat geklappt. Ich übernachte 2 Nächte mit Strom und Dusche für 40€. Da kann man nicht meckern. Um 13.30 Uhr sass ich auf dem Rad. Ich habe mir eine kleine Runde ausgesucht. Wetter war super.: knapp unter 20′ und. Sonnenschein. Der Wind hat mir zu schaffen gemacht. Das waren so ca. 50 km/h
Die Pyrenäen am Horizont Der Weg zum Campingplatz – 1km Sandweg Nur weiße Autos – erste Reihe ganz links steht Clärchen Für den Tag-Betrieb eingerichtet Pappelplantagen… Schön in Reih und Glied Yoga im catalonischen HintersndEine ehemaligen Eisenbahn Stecke um Radweg umgebautJeder 2. Kreisverkehr ein Kunstwerk Caldes de MalavellaMein Abendessen: gebackenes Gemüse in Girona Girona
Das Auto war schon am Vorabend beladen. Somit könnte ich ausschlafen – zumindest, wie es für einen Samstag angemessen ist. Die 1.200 km bin ich ganz gelassen angegangen. Durchfahren wollte ich so und so nicht. Mit 110- 120 km/h wird man in Ausland auch nicht als Störer empfunden. Die erste Etappe hat mich durch 3 Länder geführt: Belgien, Luxemburg und Frankreich. Ich wollte nur bis 21.00 Uhr fahren und bin bis vor Nimes gekommen
Die Nacht war ziemlich kalt. Mein Schlafsack war wohl doch nicht für einstellige Temperaturen ausgelegt. Viel geschlafen habe ich nicht. Dafür schien morgens die Sonne
Parkplätze in Frankreich sind oft richtige ParksMein Frühstück… Angebot wie zu Hause
Am 21.06.2020:130 km vom Flessensee an die Ostsee….
Mecklenburg sind für viele die glauben, es zu kennen nur die Ostsee und die Mecklenburger Seenplatte. vielleicht noch Schwerin. Das viele Land dazwischen wirkt vergessen. Dabei ist allein der Landkreis Rostock 1/3 größer als das Saarland.Genau durch diesen Kreis geht die Tour.
Am Sonntag Vormittag geht es los. Nach dem Frühstück nach einer schönen Geburtstagsfeier in Unterföhring am Flessensee sitze ich auf dem Rad. Es ist noch nicht viel los. Die Sonne scheint und die Windräder gucken mich fröhlich drehend mit dem Hintern an – also gegen Wind. Noch vor Malchow treffe ich einen Storch bei der Morgen-Routine
Sonst geht es auf und ab über Hügel und entlang riesiger Felder. Krakow am See ist das erste Zwischenziel. Bis dahin gibt es kaum Ortsdurchfahrten. Da ich den Radweg Berlin-Kopenhagen nutzen kann, gibt es kaum Orientierungsprobleme.
Hinter Krakow geht es Richtung Güstrow weiter. Auch jetzt kann ich auf dem Radweg Berlin Kopenhagen bleiben. Die Strecken ist gut ausgewählt. Man fährt auf Strassen, für die der Bürger Meister seit 150 Jahren kein Geld mehr ausgeben hat. Das ist schön für das Auge aber nicht so gut für den Hintern.
In Güstrow ist fast die Hälfte der Strecke geschafft. Eine Pause ist gerechtfertigt. Die Café’s am Markt sind fast leer. Der gemeine Mecklenburger ist mehr für Frühschoppen am Samstag Vormittag.
Hinter Güstrow geht’s Richtung Schwaan weiter. Ich überquere den Bützow-Güstrow-Kanal. Der wurde um 1900 gebaut und sollte die Wasserstraße Berlin-Ostsee komplettieren. Das letzte Schiff fuhr wohl in den 1950’ern
Bis Schwaan passiert nichts nennenswertes. Ein paar verstreute Dörfer sind zu sehen. Man bekommt uralte Höfe zu sehen. Es gibt kaum Schnickschnack aber auch wenig Leute, die hier noch wohnen. Selbst der Dorf-Konsum ist verrammelt. Mit viel Glück sieht man ein Haus der freiwilligen Feuerwehr.
In Schwaan verlasse ich die Radweg Berlin Kopenhagen. Er hätte mich durch Rostock geführt. Die Strecke wäre die Kürzeste bis an Ziel. Ich bin sie aber schon öfter gefahren. Also mache ich einen Haken Richtung Osten. Ich will über Gelbensande durch die Heide nach Graal-Müritz. Von der Komoot Routen- Empfehlung weiche noch einmal ab und handele mir 2 km bergauf auf einer der berüchtigten Kopfsteinpflasterstrassen ein. Leider habe ich vergessen, ein Foto zu machen.
Am Morgen der Schluss-Etappe weckt mich starkes Rauschen: der Wind in den Bäumen. Natürlichl kommt der Wind aus Nord-Osten. Das ist meine Hauptsächliche Fahrtrichtung. Ich hatte keine Ruhe mehr im Bett und war eine Stunde früher als geplant auf dem Rad. Da mein Hotel im Westen von Wismar lag, könnte ich zum Start durch die menschenleere Stadt rollen.
Der Hafen in Wismar am SonntagmorgenMan achte auf die Beschriftung des Gebäudes. Warm baden ist etwas Besonderes
Ab dem Ortsausgang Richtung Poel hatte mich der Wind Fest im Griff. Passenderweise gab es auch ein entsprechendes Hinweisschild
Ich habe mich gegen den Ostsee- Radweg entschieden. Der ist noch windanfälliger und am Sonntag zu Pfingsten sicherlich rappelvoll. Es ging also weiter landseitig über Neu Bukow und Kröpelin. Das war 10 Km länger. Davon waren hinter Neu Buckow 2 km Sandweg. Das könnte Ich verkraften. ab Kröpelin gab es einen Radweg entlang der B105. Ruckzuck war ich in Bad Doberan und dann auch in Rostock
Die Mùhle in StoveDie Molli in Bad Doberan
Die Menschenmassen in Rostock gaben mir recht, nicht über Warnemünde gefahren zu sein. Dort war es sicher noch voller. Die letzten 20 km bis nach Graal-Müritz verflogen wie nichts. Das Pferd konnte den Stall schon riechen.
Schreck in der Morgenstunden: Hundert Meter nach der Abfahrt fällt mir das rechte Pedal auf die Straße. Vermutlich ist bei der Auffahrt zum Hotel am Vorabend eine Befestigung gebrochen. Dann hatte ich gleich mehrfach Glück. Ich brauche nur den Berg wieder abfahren und schon stand ich vor dem einzigen Radhändler in Hitzacker. Der hat mir, weil ich der erste Kunde war, gleich einen neuen Pedalsatz angeschraubt. Mit einer Viertelstunde Verspätung war ich auf der Elbfähre. Der Fährmann machte die Fahrt nur für mich.
Elbfähre Hitzacker
Gelandet bin ich dann auf einem kleinen Stück Westen im Osten. Das einzige Gebiet der gebrauchten Bundesländer auf der Ostseite der Elbe. Es heißt Amt Neuhaus. Eine eigenartige Stimmung fühlt man dort: ein Westbiotop abgeschnitten und vergessen… Irgendwie verwunschen
Herrenhof, gleich hinterm DeichEin Bauernhof in Pinnau / Amt Neuhaus
Dann kam ganz unbemerkt der „Grenzübertritt“ nach Mecklenburg. Auch hier war fast nichts los. Totale Stille! In den Dörfern würde gehämmert, gemäht oder die Straße gefegt. Eine hieß übrigens „Am KFL“. Mal sehen, ob jemand damit noch etwas anzufangen weiß.
Kirche in WarlitzEingewachsenes Wiegehaus der LPG Pinnau
Mit üblichen Gegenwind ging es dann über Lübtheen und Hagenow nach Schwerin. Nicht weiter aufregend. Die Kiefernwälder häufen sich. Im Gegenwind war der Tank schnell leer. Ich brauche in Hagenow ein Stück Mohnkuchen zum zweiten Frühstück. Die Straßen wurden immer voller. Gekennzeichnete Radrouten durch den Wald waren aber bei der Trockenheit unbefahrbare Sandpisten. Also blieb nur der Radweg an der Bundesstraße. In Schwerin habe ich dann die geplante Mittagspause gemacht.
Schweriner SchlossMein Rad war sicher. Dieser Oma nimmt niemand etwas weg
Dann ging es die letzten 35 Kilometer weiter bergauf und bergab nach Wismar. Das ist eine mir von Rennrad Touren bekannte Strecke.
Bei besten Wetter und mit wenig Wind ging es weiter Richtung Norden. Aufgefallen sind sind mir die fast durchgängig vorhandenen Radwege. Die Lüneburger Heide ist schon erheblich entspannter zu befahren als das Gebiet um Salzgitter. Es gibt „Abstand“ zwischen der Orten. Der Blick wird nicht ständig von Industrie-Anlagen beeinträchtigt. Die langen Geraden muss man in Kauf nehmen. So geht es zum Beispiel hinter Gifhorn 10km schnurgerade aus. Trotzdem ist die Heide schön. Besser gefällt mir aber das Wendland, dass hinter Bad Bodenteich beginnt. Es ist hügelig und abwechslungsreicher
Mühle vor GifhornElbe Seiten Kanal Das Große Moor in der OstheideBad BodenteichDas WendlandBlick von Hitzacker auf die Elbe
110 km von Göttingen nach Braunschweig : Start war gegen 11 Uhr. Claudia und ich waren schon am Abend vorher in der Stadt und haben einen kleinen Juwelier gefunden, der ganz ausgefallene Trauringe macht. Also wollten wir die Gelegenheit nutzen und uns das Paar, daß uns beiden auf Anhieb gefallen hat( bzw ein ähnliches) kaufen. Mit dem guten Gefühl, was wichtiges gut erledigt zu haben, stieg ich aufs Rad. Der Vorharz ist noch ziemlich bergig. Der Wind wehte natürlich aus Norden. Das machte die erste Etappe zur Herausforderung. Ich hatte kein richtiges Auge für die Landschaft und auch keinen Bock zu fotografieren. Nordheim und Seesen sind ansehenswerte Städte. Um Salzgitter und Braunschweig ist alles industrialisiert und zersiedelt. Braunschweig selbst hat mir gefallen.